Schlagwort-Archive: Peter Bähr

Vergesst Knecht Rupprecht – wir haben Spaß!

Sonntag, 4. Dezember 2016
E-Werk, Erlangen (Saal)
Einlass 19:00 Uhr
Beginn 20:00 Uhr
VVK: 7,50 Euro, AK: 8 Euro

Aus dem ganzen deutschsprachigen Raum kommen Reimjägerinnen und Worterkunder, Sprachpuristen und Sprachquatschverfechterinnen, Plaudertaschen und Fantasten nach Erlangen, um Euch jede Kunst zu zeigen, die mit Sprache möglich ist. Ihr entscheidet, wer gewinnt!

Es treten an:

Marius Loy (Esslingen)
„ Bachelor of Hearts“

Victoria Helene Bergmann (Hamburg)
„Jeder sitzt den ganzen Tag auf seinem Baum“

Christian Weiblen (Augsburg)
„Die Bänke im Park, die sind weiß“

Sylvie Le Bonheur (Mannheim)
„Ich hab gern Gefühle“

Friedrich Herrmann (Jena)
„Meine Cousine mag kein Twitter – das ist ihr zu viel Text“

Unsere lokalen Starter:
Lea Mayer (Erlangen)
Peter Bähr (Bamberg)

Musik: Ryan Inglis (München)

 

Wonne im Monat Mai!

Sonntag, 10. Mai 2015
E-Werk, Erlangen (Saal)
Einlass 19:00 Uhr
Beginn 20:00 Uhr
VVK: 7,50 Euro, AK: 8 Euro

Es wird entzückend!

Dafür sorgen:

Moses Wolff (München)
ist ein gestandener Autor. Drum kann er sich leisten, zu schreiben, was er schreibt. Er braucht kein Publikum. Das Publikum braucht ihn.

Luca Swieter (Aachen)
lässt Reime auf dem Rhythmus ihrer Worte reiten, als wäre die Sprache ein Surfbrett.

Haris Kovacevic (Innsbruck)
Er ist schnörkellos. Er ist böse. Er ist gut.

Piet Weber (Berlin)
Geschichten über uns, das Leben, Elefanten.

Flo Langbein, Marion Fuchs, Torben Winter, Peter Bähr und Annika Hengst

Musik: Lena Dobler (Fürth)

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Wann geht’s endlich weiter? 16.2.!

Sonntag, 16.2.2014
E-Werk, Erlangen (Clubbühne)
Einlass 19:00 Uhr
Beginn 20:00 Uhr
Eintritt 7 Euro

Die große Gala im Januar ist vorbei. Was soll da noch kommen?

Der amtierende deutschsprachige Meister im Poetry Slam zum Beispiel – Jan Philipp Zymny aus Wuppertal beehrt uns mit seiner Anwesenheit!

Ebenfalls freuen dürft Ihr euch auf:

Gabriele Busse (Tübingen)
Meike Harms (München)
Andreas Weber (Münster)
Tom Schildhauer (Halle)
Benedict Hegemann (Frankfurt)
Jürgen Kressel (Erlangen)
Felix Kaden (Erlangen)
Peter Bähr (Bamberg)
Manuel (Erlangen)

Wer im Oktober bei uns war, der erinnert sich an Yellowbelly – walisischer Folk, der uns so begeistert hat, dass wir die Band einfach noch mal einladen mussten!

Yellowbelly

Rückblick auf den Novemberslam 2013

Ein Gastbeitrag des Reflexmagazins

Kleine Männchen – Bitches — Death Metal — Königreich für Schokolade

Eine bekannte Tech­nik zur Reka­pi­tu­la­tion der Inhalte eines Poe­try Slams vor der Abstim­mung stellt die Stich­wort­su­che dar – warum also nicht den gest­ri­gen Slam im E-Werk auch genauso beschreiben?

Kleine Männ­chen

Ein klei­nes Männ­chen, das auf einem Motor­rad in Gras­hal­men ver­schwand, kam in Mär­chen­spra­che aus­ge­feilt bei Peter Bähr vor, der inzwi­schen für in krea­ti­ver Absur­di­tät ange­sie­delte Fan­ta­sie­texte bekannt ist. Zuvor hatte Fina­list Tho­mas Schmidt, auf­grund eines Sat­zes von Chris­tine Hadert­hau­ers die Euphe­mis­mus­zwerge ent­deckt, die das tat­säch­li­che Elend wort­ge­wandt ver­schlei­ern. Und auch Max Schulle, der den Anfang machte, musste sich mit klei­nen Männ­chen her­um­schla­gen — in Form von „Kin­dern aus dem Para­dies“, die sich sei­nen Erfah­run­gen als Feri­en­be­treuer nach nicht ganz so para­die­sisch ver­hal­ten. Da wären bei­spiels­weise der selbst­mord­ge­fähr­dete Samuel oder Bitch Jes­sica zu nennen.

Bit­ches

Mit einer Bitch siegte außer­dem Tobias Schmolke aus Bay­reuth, mit der BWL-Bitch näm­lich, die eine immense Zahl an Text­mar­kern besitzt und ihre Wim­pern­tus­chefarbe mit dem Innen­fut­ter der Hand­ta­sche abstimmt. Nicht allzu kli­schee­haft wurde es durch eine ordent­li­che Por­tion Selbst­iro­nie, die er in sei­nem ers­ten Text bei sei­ner Beschrei­bung als pädo­phi­ler Nazi, der im Bus für eine Früh­ge­burt und einen Todes­fall sorgt, auf die Spitze getrie­ben hatte. Ein biss­chen Bitch war dann auch Kathi Mock, wenn sie im Finale ihr Ver­hal­ten gegen­über einer ner­vi­gen Freun­din unter Ver­wen­dung zahl­rei­cher rück­über­setz­ter Angli­zis­men, wie „Nacken­trä­ge­r­ober­teil“, beschrieb.

Death Metal

Zuvor hatte sie im Rah­men der Reihe Was ist Kunst? über­zeu­gend über Death Metal infor­miert und war mikro­fon­zer­stö­rend von der Bühne gerauscht. Das wäre Kid Wol­ken­krat­zer, die für die musi­ka­li­sche Unter­ma­lung des Abends sorg­ten, und eher im Bereich des deutsch­spra­chi­gen Soft­rocks anzu­sie­deln sind, garan­tiert nicht pas­siert. Musik kam außer­dem von klin­gen­den Becken, wenn die Zeit über­schrit­ten wurde. Sie gehö­ren zum neuen Instru­men­ten­in­ven­tar, mit dem der Ablauf der 7-Minuten-Begrenzung ange­kün­digt wer­den kann, nach­dem es keine Hupe mehr gibt (Reflex berich­tete).

König­reich für Schokolade

Ein Stich­wort, das noch erwähnt wer­den muss, weil Debbie Sche­foer in ihrem Mit­mach­text der Schock­ef­fekt sehr gut gelang: Hatte das Publi­kum zu Beginn noch eif­rig „ein König­reich für Scho­ko­lade“ geru­fen, so bekam das Stich­wort nach der Erwäh­nung der scho­ko­la­den­her­stel­len-den Kin­der­ar­bei­ter, nur noch von ihr aus­ge­spro­chen, einen uner­träg­li­chen Beigeschmack.

Stim­mung und Inhalte also unter­schied­lichst und viel­fäl­tig — wie zusam­men­hangs­lose Stich­wör­ter, die in einer Rezen­sion zusam­men­ge­fügt wer­den. Zum nächs­ten Mal im E-Werk wie­der am 15. Dezember.

Vera Pods­kalsky

Bilder des Abends