Die herausragendste Eigenschaft des Open Air Slams 2011 war, dass die Show dieses Jahr tatsächlich open air stattfinden konnte 😉 Wir bedanken uns dafür uns dafür bei allen zuständigen Wettergöttern, wenngleich auch, besonders gegen Ende der Veranstaltung, eine bedrohliche Gewitterwolkenanballung wie ein Damoklesschwert über der Veranstaltung hing, was dem Ganzen eine ganz neue Art von Nervenkitzel verliehen hat. Keine 10 Minuten nach Ende entlud sich dann schließlich der zornige Himmel, eine sintflutartige Regenflut setzte Teile des E-Werks unter Wasser, auf einem der Parkplätze stand es kniehoch!
Aber da sind wir schon fertig gewesen – mit einem schönen, von viel Lokalkolorit geprägten und mit Bonusrunde veredelten Slam vor einem super gelaunten Publikum, das mit 400 bis 450 Zuschauern laut Zählung durch das E-Werk Gastroteam kein kleines war.
Ein kurzes Streiflicht zu den Wettbewerbsteilnehmern: Der Maaß (Erlangen) wusste, dass wir zuwenig von einander wissen und worüber, Alexandra Mock (Erlangen) mischte selbstbewusst die klassischen Rollenbilder Mann/Frau auf. Eny42 (Amberg) provozierte mit sarkastischen Beiträgen zur Bundes- und Weltpolitik, Lukas Ströbel (Erlangen) hingegen widmete sich ganz einer lyrischen Liebeserklärung. Während Ines von Külmer (Erlangen) zum kabarettistischen Rundumschlag aus holte, entdeckte Sage Dragon (Forchheim) die ungeahnten Möglichkeiten und Tücken moderner Mobilkommunikation. Mirijam Voß (Erlangen) holte den Winter in den Juli und protokollierte ein persönliches Gespräch. Felix Kaden gab sich ganz der revolutionären Geste hin und forderte als in Feuereifer brennender Rasenschützer: „Gebt das Gras frei!“. Marvin Ruppert (Marburg) hatte es mit den Frauen nie besonders schwer, doch machte es sich dabei selbst nicht einfach und Alex Burkhard (München) schlug mit einer gewollt unfreiwillig komischen Beziehungsanekdote in dieselbe Kerbe. Ins Finale zogen die beiden letztgenannten ein und auch dort blieb es beim Gleichstand. Die logische Konsequenz: Doppelsieg für Marvin Ruppert und Alex Burkhardt!
Und auch der musikalische Rahmen fiel abwechslungsreich und unterhaltsam bis berührend aus: Augenzwinkernde selbstgebraute Lieder über selbst erlebte Alltäglichkeiten spielte uns Max Terzakis (Bamberg) vor, Raphael Weigand(Erlangen) mixte schöne eigene Songs mit wundervollen Interpretationen von Stücken seiner Lieblingsinterpreten – allen voran Philipp Poisel. Nach dem Finale gab es diesmal noch eine Bonusrunde: Die geplante Zugabe des Gewinners verwandelte sich auf Grund des Doppelsiegs in die ohnehin geplante Duo-Show des aus den beiden Siegern bestehenden Slam-Teams Steffis Vorschlag und sorgte für begeisterte Zugabe-Wünsche. Dazwischen noch Gangster-Lyrik des Moderators (spontan unterstützt von Felix Sultan Hengzt) und weitere tolle Songs des ebenso jungen wie außerordentlich talentierten Raphael Weigands.
Wir bedanken uns noch einmal beim E-Werk, die diese Veranstaltung als Dankeschön an unser Publikum bei freiem Eintritt möglich gemacht haben. E-Werk, wir finden, das war spitze!