Sonntag, 17. Januar 2010
Einlass 19:00 Uhr
Beginn 20:00 Uhr
(Achtung: Beginn eine halbe Stunde früher als gewohnt!)
Erlangen, E-Werk, Saal
Eintritt: AK 10 € / VVK 9,50 € (Tickets an allen Vorverkaufsstellen)
Am 20. Januar 2002 – nahezu zeitgleich mit der Einführung des EURO als Bargeld – fand der erste Erlanger Poetry Slam in der Kellerbühne des E-Werks statt. Aus diesem Testballon entwickelte sich über die Jahre eine bis heute fortbestehende erfolgreiche Kooperation des Teams von e-poetry.de mit dem
E-Werk.
Am 17. Januar 2010 wird die Veranstaltungsreihe 8 Jahre alt. Und das wird gefeiert, mit einer fulminanten Jubiläumsshow im großen Saal des E-Werks!
Wie gewohnt wird es einen Poetry Slam geben, also einen wortgewaltigen Wettkampf der Bühnenpoeten um die Gunst des Publikums, welches dann schlussendlich durch Applausabstimmung den Sieger kürt. Darüber hinaus feiert am 17.01. erstmalig ein zweiter, separater Wettbewerb Premiere – der Team-Slam, bei dem ganze Ensembles professioneller Performance-Poeten gemeinsam gegeneinander antreten.
Beide Wettkampfrunden sind hochkarätig besetzt: eine handverlesene Auswahl der besten Bühnenpoeten des Landes stellt sich dem Urteil der Zuschauer, darunter u.a. der amtierende deutsche Meister der Kunstform Poetry Slam, Philipp Scharri, sowie die Gewinner des Team-Wettbewerbs der letzten deutschsprachigen Meisterschaften, die Formation PauL (Poesie aus Leidenschaft). Dazu wird ein Rahmenprogramm serviert, das sich mit allen Wassern gewaschen hat.
Im Folgenden ein kleiner Überblick über die Bühnenakteure, auf die wir uns am 17.01. freuen dürfen:
PauL – Poesie aus Leidenschaft (München)
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Gewinner des Team-Wettbewerbs der letzten deutschsprachigen Meisterschaften und somit das beste Performance-Poesie Ensemble des Landes. Als Solo-Künstler bringen sie zusammen über 100 Poetry-Slam-Siege auf die Waage! Spoken Word und Poetry-Kabarett voller Herzblut und Hirnwasser, ein Rockkonzert der Poesie, gewürzt mit reichhaltigen Reimen und einer Prise Prosa – und dabei gilt neben dem Einheiz-Gebot stets das Motto: Versplay, please! Mit expressiven Choreographien und Wortmontagen starten sie eine Reise durch die Pop-(Up-)Kultur der Google-Gotik und erschaffen dabei eine Welt, in der sich der alltägliche Wahnsinn einer Überinformationsgesellschaft in Form von putzigen Pandabären, cineastischen Wackel-Karnickeln und Selbsthilfegruppen voller Super-Brokern präsentiert.
PauL sind: |
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Philipp Scharri Gewinner der deutschsprachigen Poetry Slam Meisterschaften 2009 und damit amtierender Champion – Text und Performance auf derzeit unerreichtem Niveau. Verliebungsgefahr nicht nur für Deutschlehrerinnen! Seit 2006 regelmäßige Auftritte bei Poetry Slams und Lesebühnen in Deutschland, Österreich und der Schweiz, außerdem Engagements im Auftrag des Goethe-Instituts in Serbien und Weißrussland. Rundensieger des »WDR Poetry Slams« und der »Slam-Tour mit Kuttner« (SAT.1 Comedy). Mitglied der Stuttgarter Lesebühne »7PS«. Seit 2008/2009 eigenes abendfüllendes Bühnenprogramm »Der Klügere gibt Nachhilfe«. „Der Brückenschlag zwischen ernster Poesie und dem frotzelnden Ton des Slams“ (Kieler Nachrichten) |
Bumillo Spoken-Word-Poet, Regisseur und Autor. Seit Anfang 2007 regelmäßige Auftritte bei Poetry Slams, Kleinkunstbühnen und Literaturfestivals (u. a. abc*-Festival Augsburg). Gewann mit dem »WDR Poetry Slam« und der »Slam Tour mit Kuttner« (SAT.1 Comedy) beide TV-Slams. Vertreter des größten Poetry Slams Europas (»Substanz«-Slam München) bei den deutschsprachigen Meisterschaften 2007 in Berlin, 2008 in Zürich, 2009 in Düsseldorf. Im Sommer 2008 inszenierte Bumillo mit »Alles Geht« das erste Poetry-Drama des Planeten. „Bumillo mischt den Laden mit seiner Jam-Session richtig auf – ist laut, kritisch und frech. […] Authentisch, einfach klasse. […] Ein verdienter Sieg.“ (Erlanger Nachrichten) |
Heiner Lange Ehemaliger Frontman einer Landshuter Punkband, wandte sich nach deren Auflösung dem Einzelauftritt auf Poetry Slams zu. 2006 Vertreter Landshuts bei den Deutschsprachigen Poetry Slam Meisterschaften, danach ein Jahr lang auf Tour auf zahlreichen Slambühnen von Wien über Zürich bis Berlin. Neben Philipp Scharrenberg Finalist bei den Slam-Meisterschaften 2007 in Berlin. Leiter diverser Schreibworkshops in München (Theater der Jugend) und Augsburg (Augsburg Brecht Connected Festival). |
Team Totale Zerstörung (Leipzig) |
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Da sich die beiden Mitglieder dieses Teams auf keinen Namen einigen konnten, wählten sie absichtlich einen besonders schlechten – um damit Dritte zu besseren Vorschlägen zu animieren. Inzwischen kennt man sowohl Team als auch den seltsamen Namen in der deutschen Slamszene, denn wo auch immer dieses Duo aufschlägt – das Publikum ist begeistert. Bei den letzten deutschsprachigen Meisterschaften erreichten sie deshalb spielend das Team-Finale. In Erlangen sieht man sie übrigens zum ersten Mal. „Julius Fischer und André Herrmann überzeugen mit bissigen, humorvollen Texten, die Schuld sind für so manche Lachträne, die an diesem Abend vergossen wird.“(Leipziger Volkszeitung) Team TZ sind: |
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Julius Fischer Gewinner unzähliger Poetry Slams im ganzen deutschsprachigen Raum und mehrmaliger Gast des WDR Poetry Slam. Seit 2006 ist er Mitglied der Dresdner Lesebühne Sax Royal. 2008 begründete er die Leipziger Lesebühne Schkeuditzer Kreuz mit. Zusätzlich ist er Unterhalter in Leipzigs Kellerkultur und übernimmt gerne Aufgaben der Abendgestaltung. Unter dem Titel „Aspekte der Tiefe“ ist 2009 eine CD mit seinen schönsten Texten und Liedern im Sprechstation Verlag erschienen. Er bildet außerdem 50% des „Fuck Hornisschen Orchestra“. Das sagt eine ganze Menge über ihn aus! |
André Herrmann Aufgrund manischer Veranlagung veröffentlicht er auf AndreHerrmann.de unaufhörlich Geschichten aus seinem noch jungen, aber bereits recht erfolgreich absurden Leben – immer unter dem Tagesmotto: Aufstehen, losgehen, was machen! Seit April 2008 ist er außerdem monatlich als Gründungsmitglied der Leipziger Lesebühne Schkeuditzer Kreuz immer am dritten Freitag im Monat um 20:00 Uhr im Leipziger Club Wärmehalle Süd zu hören und zu sehen. Veröffentlichungen in Zeitschriften und Anthologien, Träger des Michael-Lindner-Preis 2009. |
Die tExtremisten (Nürnberg)
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Als selbsternannte Erfinder des deutschsprachigen Spoken Word Kabaretts sind Peter Parkster und Michael Jakob seit Januar 2008 als Duo auf Lesebühnen, Open Stages, Mixed Shows und natürlich Poetry Slams unterwegs. Die beiden gewannen als Solokünstler bereits unzählige Bühnenliteraturwettbewerbe und auch ihre ersten beiden als Team verließen sie als Sieger. Ihr erstes Abendfüllendes Programm “Bombenstimmung!” besteht neben ihren besten Einzeltexten, Sahnestücke der Slam-Poetry in Form von humorvollen Kurzgeschichten und performten Lyrik-Brettern, auch aus ihren aktuellen, politischen und vor verbalem Sprengstoff strotzenden Team-Texten. Als Team gewannen sie bereits den Erlanger Slam.
Die tExtremisten sind: |
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Michael Jakob Michael Jakob ist der amtierende fränkische Poetry Slam Champion und macht Kleinkunst aller Art (www.michaeljakob.de). Alles, was nichts mit singen zu tun hat. Tritt mit Poesie bei Poetry Slams, Open Stages und und Mixed Shows auf, spielt Improvisationstheater in zwei Gruppen, macht auch richtiges Theater, war jahrelang mit einem Kabarettensemble auf Tour. Um Geld zu verdienen moderiert er Veranstaltungen aller Art und ist tätig als Veranstalter, Berater, Verleiher und Vermittler in punkto Kulutr insbesondre Kleinkunst. Bietet mit seiner Firma http://www.kleinkunstzentrale.de Künstlervermittlung und Veranstaltungstechnik im Raum Nürnberg an. Manchmal fährt er auch Fahhrad oder trifft sich mit Freunden. Oder macht sich Gedanken. Wie diese Welt zu retten ist und vor allem: Ob es sich lohnt. |
Peter Parkster Peter Parkster ist Senkrechtstarter im fränkischen Poetry Slam-Geschehen mit Siegen von Bayreuth bis Ansbach und gewann unter anderem den letzten Nürnberger Slam. Ansonsten ist er Fachinformatiker im Staatsdienst, spielt neben Computer auch Keyboard, Schlagzeug und Gitarre, hat 5 Jahre in einer a-capella-Gruppe den Bariton gesungen und zu Schulzeiten bei den Bundesjugendspielen immer nur eine Teilnehmer-Urkunde bekommen. Schreibt auch ins Internetz: parkster.de |
Rahmenprogramm:
Hartmut Amador Landauer (Cádiz, Spanien)
Meister der surrealen humoristischen Prosa und Geschichtenerzähler von legendärem Ruf. „Das war das lustigste, was ich je gehört habe“ – eine ganz normale Zuschauerreaktion bei seinen (leider extrem seltenen) Live-Auftritten. Sieben Jahre haben wir versucht, ihn nach Erlangen zu holen, jetzt hat es endlich geklappt! Hauptberuflich ist dieses kreative Multitalent Bildender Künstler (www.memoryscapes.de), allerdings machte er auch schon als Teil der Band „Die echten Dilettanten“ und DJ „Plusquamperfekt Pornoschock“ von sich Reden. Er ist Mitglied der Künstlergruppe „Platoon“ und ein echter Kosmopolit. Seine Ausflüge in die Welt der Bühnenliteratur führte zur Entstehung einer Reihe von ebenso literarisch versierten wie unglaublich lustigen Texten, die bereits seit knapp 10 Jahren Kultstatus genießen. Hartmut berichtet u.a. von seiner Zeit mit Klaus Kinski und Werner Herzog, seinem Date mit Ulrike Meinhof und seinen Gesprächen mit Ernesto Guevara und Fidel Castro. Diese Geschichten gibt es allerdings nur live zu hören, da Hartmut bis heute nie etwas veröffentlichen wollte. Denn nicht einmal im Netz finden sich seine Werke, dafür aber ein kleines Video, in dem Hartmut eine weitere seiner Fähigkeiten demonstriert – improvisiertes „Fiktivdeutsch“, hier bei Fragestellungen zum Thema „New Economy“:
Der auf den Flyern und Plakaten angekündigte Andyko Aky ist leider am 17.01. aus privaten Gründen verhindert. Sein Auftritt wird zwar nachgeholt, aber damit niemand enttäuscht ist, haben wir stattdessen einen noch größeren Act für unsere Jubiläumsshow gewonnen:
Freidenker (Heilbronn)
Seit 1999 machen Heikouality, Gil und DJ Kaiser zusammen Musik. Durch zahllose Auftritte im ganzen Bundesgebiet und als Vorgruppe für Beginner, Massive Töne und RAG bestanden sie auch vor einem größeren Publikum. 2001 verschickten die Jungs ein Demotape an drei Plattenfirmen und wurden schließlich nach London eingeladen, um dort ihren zukünftigen Chef kennenzulernen. Herbert Grönemeyer und dessen Indie-Label „Grönland Records“ boten scheinbar die ideale Heimat für die drei Schwaben. 2004 veröffentlichten sie dort ihr erstes Album „Denkzettel“. Mit der Major-Plattenfirma „Virgin“ hatten sie einen bedeutenden Partner und mit dem Reggae-Sänger Patrice einen großen Namen als Featuregast bei ihrer Albumsingle „Glauben und Sehen“. „Es gibt so viele Sachen, die man früh für sich selbst entdeckt und Jahre später dann an eine Masse verliert. Bei HipHop ging es uns so, dass wir diese Kultur Ende der 80er Jahre für uns entdeckten. Wir waren Teil der Jamkultur. Über die Jahre wurde HipHop immer größer, vieles hat sich verändert und dann kamen die Touristen.“ Doch trotz beachtlicher Medienpräsenz und guten Feedbacks von Fans und Kritik fehlte den drei Musikern bei ihrer Plattenfirma die Freiheit, die sie in den Jahren zuvor groß gemacht hatt. Statt aus ihrem Leben zu erzählen, wurden die Freidenker zum politischen Sprachrohr während des Irak-Kriegs. Die drei Freigeister fühlten sich in eine Form gepresst. Über Tage, Wochen und Monate wurden die künstlerischen Differenzen zwischen den drei Freigeistern und ihrer Plattenfirma immer größer. Auch zahlreiche Telefonate mit Herbert Grönemeyer führten zu keinem Ergebnis. Die drei Musiker drohten in den Mühlen der Musikindustrie zermahlen zu werden. Doch ehe es soweit kam, wurde das Vertragsverhältnis in beiderseitigem Einverständnis aufgelöst. Wieder brachen die Freidenker auf. Statt London hieß es wieder Heilbronn, aber die Texte sind wieder 100% echt. Ihr aktuelles Album „…und dann kamen die Touristen“ ist unlängst erschienen. Erlebt sie live in Erlangen am 17.01.! Hier ein Vorgeschmack – das Video zu ihrer momentanen Single „Weit weg“:
The Fuck Hornisschen Orchestra (Leipzig)
Sie wirken wie die deutsche Ausgabe der „Flight of the Conchords“ und sind doch noch einmal etwas ganz anderes. Wenn TFHO die Bühne entern, gibt es kein Halten mehr. Die hyperaktiven Leipziger feuern ihr Programm mit einer derartigen infantilen Begeisterung ab, als ob es kein Morgen mehr gäbe. Seid ihrem Gastauftritt beim Poetry Slam vor einem knappen Jahr verging keine Show ohne Nachfragen der Zuschauer nach dieser Kultband aus Sachsen. Nun holen wir sie wieder nach Erlangen, freut euch des Lebens, am Ende unsere großen Jubiläumsshow steht ein Mini-Konzert der Hornisschen!
„Das Fuck Hornisschen Orchestra spielte schon nach der ersten Nummer das Publikum unter die Tische – vor Lachen, wohl gemerkt. Verdammt intelligent gemachtes Chaos!“ (Südkurier)
„… wundervoll verdrehte, aber eben nicht nur blödelnde Lieder – ein Vergnügen“ (Die Welt)
„An Skurrilität wohl kaum zu überbieten“ (Hamburger Morgenpost)
„Großartig!“ (taz)
Das alles – und noch viel mehr: die große Jubiläumsshow am 17. Januar 2010, unter der bewährten Moderation von Jan Siegert.